21. Symposium Schulmusik 2019

21. Musiksymposium 08. und 09. November 2019 im Schloss Siebeneichen

Das 21. Musiksymposium festigte seinen hervorragenden Ruf als Quelle von Inspiration für den Musikunterricht.Unser Verband hatte für den Abend zum Beisammensein geladen, die Notendealer unterhielten zum Anfang, spät wurde der Abend dann aber durch spontanes Musizieren und Tanzen.

Hier einige Workshopeindrücke

Matthias Krebs, „Klassenmusizieren mit Musikapps“
Seit mittlerweile zehn Jahren beschäftigt sich Matthias Krebs, Leiter der Forschungsstelle Appmusik an der UdK Berlin, mit Musikapps und gibt sein Wissen in Aufsätzen, YouTube-Videos und zahlreichen Fortbildungen weiter. Im BMU-Workshop konnten die Teilnehmenden eine ganze Bandbreite an musizierpädagogischen Projektideen direkt ausprobieren und dabei verschiedene Methoden für das projektorientierte Arbeiten in Kleingruppen kennenlernen. Ausgangspunkt für die musikalisch-explorative Arbeit mit Apps waren künstlerische Gestaltungsaufgaben anstatt die Schulung technischer Bedienung. Technische Herausforderungen wurden erst nach Bedarf geklärt. So improvisierten die Teilnehmenden beispielsweise mit der App „PlayGround“ in Dreiergruppen an einem iPad zu einer Stummfilmszene oder bildeten mit mehreren iPads eine Band zum Songwriting. Im Plenum wurde ausgehend von diesen praktischen Erfahrungen diskutiert welche Möglichkeiten und Grenzen die Apps mit sich bringen. Dabei wurde betont, dass diese eine Ergänzung und keinen Ersatz zu der herkömmlichen Arbeit mit Instrumenten im Unterricht darstellen soll. Herr Krebs gab darüber hinaus Hilfestellungen und Tipps wie die Arbeit mit dem iPad im Klassenverband erleichtert werden kann. Die TeilnehmerInnnen gingen mit einer positiven Einstellung zum Musizieren mit Apps aus dem Workshop.

Download: KlangGestalten - Leitfaden, Appmusik - Vortrag


Angela Kitzing - Bewegter Chorgesang
In Angela Kitzings Workshop drehte sich alles um den frischen, aktiven Chorgesang. Absolut authentisch und mit viel Elan wurden verschiedene Verbindungsmöglichkeiten von Gesang mit Bewegung, bzw. Tanz aufgezeigt. Der gesamte Kurs war sehr praktisch aufgebaut und verband Koordinations- und Bewegungsübungen mit einer Vielzahl musikalischer Playback-Beispielen. Die Kursteilnehmer/innen konnten so die Wirkungsweisen und Kniffe der unterschiedlichen musikalischen Stilistiken beim singen in Verbindung mit kompatiblen, also mehr oder weniger synchronen Tänzen oder Bewegungsmustern direkt selbst erfahren und so die ein oder anderen Impulse in das eigenen Unterrichtskonzept übertragen und anpassen oder erweitern. Die Idee eines „Call and Response“-Stundeneinstieges wurde zurecht mit viel Elan umgesetzt. Schließlich steckt in jedem Musiklehrer noch ein wenig „Schüler“. Der durchwegs aktive Workshop erfreute sich großer Beliebtheit und die Umsetzungsvorschläge werden bei den SuS in Oberschulen/ Gymnasien aber auch Grundschulen sicherlich ebenso gut ankommen wie bei den Lehrkräften im Seminar. 


Beatrice Kuntzsch - Tanzen, ohne vorzutanzen!? – Mit Poptanz-Bausteinen zur individuellen Choreographie
Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Sollte man im Unterricht tanzen? Auf jeden Fall. Der Weg zur ersten Tanzchoreo muss aber nicht immer dem klassischen Prinzip „die Lehrkraft tanzt vor und die SuS tanzen nach“ folgen. Anhand graphisch aufgearbeiteter Tanzbausteine entstanden unter der Anleitung von Beatrice Kuntsch zu aktuellen oder zeitlosen Hits populärer Musik individuelle Choreographien. Wie auch der didaktisch gut strukturierte „Lindedance“-Workshop schloss sich auch der „Tanzen ohne vorzutanzen!?“-Kurs nahtlos an die Workshop-Güte von Frau Kuntzsch an

Beatrice Kuntsch - Linedance – Endloses Tanzen mit grenzenlosem Spaße
Eine kurze Choreographie, die sich einfach nur wiederholt und dennoch ein ganzes Lied füllt – das kann Linedance. Und genau diesen Inhalt kann Beatrice Kuntsch in gewohnt strukturierter Weise routiniert und abwechslungsreich näherbringen. Die Aufmerksamkeit der Teilnehmer/innen konnte Frau Kuntsch schnell gewinnen und die theoretischen Inhalte durch kurze und teils auch innovative Videos näherbringen. Die scheinbar einfachen Linedance-Schritte wurden zunächst in ihrer Grundform anhand grooviger Country-Pop-Musik erarbeitet, sodass die Lehrer/innen mit einem ersten Grundkonzept in die eigene Erarbeitung im Unterricht starten könnten. Von der Lindedance-Basis für die fünfte Klasse ausgehend wurden Differenzierungsmöglichkeiten vorgestellt das Konzept bis zur zwölften Klasse zu erweitern. Der Kurs erfreute sich nicht nur durch die Kursstruktur sondern auch durch die für den Musikunterricht eher ungewöhnliche Musikrichtung in Verbindung mit einfachen zur erlernenden Tanzschritten großer Beliebtheit.


Uwe Fink: Liedbegleitung Gitarre, Grundkurs für rechte und linke Hand
In zwei separaten Kursen vermittelte Uwe Fink, Dozent für Gitarre an der HfM Dresden, den Teilnehmenden sein umfangreiches Wissen für verschiedene Spieltechniken, die für den Schulbereich besonders geeignet sind. Der Fokus lag besonders auf Kenntnissen, die der Neuling ebenso wie der fortgeschrittene Gitarrist gleichsam anwenden kann. Zu Beginn des ersten Kurses wurde das Schlagen mit der rechten Hand perfektioniert und nachfolgend durch Backbeats mit Deadnotes erweitert. Ziel des Kurses war es, verschiedene Rhythmen in einfacher Harmonisierung möglichst stilgetreu spielen zu können.
Der Grundkurs für die linke Hand beinhaltete verschiedene Varianten, Grundakkorde auf einfache Weise zu erweitern. Seien es add9 oder sus, einige Akkorde lassen sich leichter greifen und spielen als man auf den ersten Blick vielleicht denkt. Auch der Sinn und die Einsatzmöglichkeiten eines Kapodasters wurden aufgegriffen und mit den Teilnehmenden ausprobiert. Mit diesem großartigen Input können nun Songs in der Schule mit mehr Vielfalt und Kreativität begleitet und musiziert werden.

Uwe Fink: Einen Song für die Gitarre adaptieren
Eine ganze Band nur auf der Gitarre imitieren? Oder ein Bigbandarrengement eines Songs ohne Notenvorlage für Gitarre adaptieren? Wie das für fortgeschrittene Gitarristen möglich wird, zeigte Uwe Fink in seinem Kurs „Einen Song für Gitarre adaptieren“. Die Teilnehmenden konnten in einer entspannten Atmosphäre ihre vielseitigen Vorkenntnisse auf verschiedene Beispielsongs anwenden und Adaptionstechniken unter Anleitung von Uwe Fink ausprobieren. Dabei sind sie von den frei verfügbaren „Chords“ aus dem Internet ausgegangen und haben diese akustisch anhand einer Aufnahme des entsprechenden Songs auf Korrektheit überprüft. Anschließend erarbeiteten sich die Teilnehmenden gemeinsam den Song „Paparazzi“ von Lady Gaga.  Der Fokus lag dabei besonders auf Rhythmus und Schlagtechnik und dynamischer Gestaltung des Songs.

Uwe Fink: Gitarre spielen ohne Noten
Vom Lagerfeuerakkord bis zu pentatonischen Bluestonleitern reicht die Bandbreite des Musizierens ohne Notengrundlage auf der Gitarre. Dabei hatten die Teilnehmenden im Kurs von Uwe Fink viel Spaß im Workshop, die verschiedensten Improvisationstechniken auszuprobieren. Das Lösen von einer Notenvorlage stellte sich dabei als eine interessante Herausforderung dar. Dabei waren die Teilnehmenden von den vielen Möglichkeiten begeistert, die Fähigkeit des spontanen Solo- und Begleitspiels im Unterricht einzusetzen. Selbstverständlich erfordert diese Technik durchaus fortgeschrittene Fähigkeiten in der rechten und linken Hand sowie eine gewisse Spontanität und Kenntnis verschiedenen Liedguts. Im Kurs legte Uwe Fink gemeinsam mit den Teilnehmenden vielseitige Grundlagen, auf die anschließend selbstständig aufgebaut werden kann.
 
Gero Schmidt-Oberländer: Piano Grooves für Einsteiger und Fortgeschrittene
Gero Schmidt-Oberländer, Professor für Schulpraktisches Klavierspiel an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar, erarbeitet in seinem Einsteigerworkshop mit den Teilnehmenden an typischen Songs einfache, aber wirkungsvolle Begleitpatterns für Pop/Latin, Swing/Shuffle, Pop-Ballade und Reggae. Zuerst wurden die Rhythmen als Body Percussion einstudiert und danach auf das Klavier übertragen. Die anfangs eher nach Applaus klingenden Versuche wandelten sich nach und nach in groovige Rhythmen, die zum Mitsingen und –spielen einladen. Außerdem gab es Tipps und Tricks wie stilistisch passende Begleitungen zu bisher unbekannten Songs erarbeiten werden können. Im Workshop für Fortgeschrittene wurden die Begleitvarianten komplexer und gab Anregungen zu Improvisationen für Intros, Zwischenspiele und Endings.

Gero Schmidt-Oberländer: Musix Start up
Wie Rhythmusgefühl und Stimme mit Spaß und Körpereinsatz trainiert werden, können die Teilnehmenden bei Gero Schmidt-Oberländer erleben. Mit MusiX-Startups wird ein großer Fundus an abwechslungsreichen Übungen, Chants und Musizierstücken vorgestellt, mit welchen der Erwerb von musikalischen Kompetenzen allen leichtfallen wird.

Gero Schmidt-Oberländer: Primacanta – AMU
Wie Kinder über Körperaktivierung, Stimmbildung, Metrumempfinden und gemeinsames Musizieren Singen und Rhythmus erlernt werden kann, wird im Workshop von Gero Schmidt-Oberländer vorgestellt. Nach einem kurzen WarmUp wurde zunächst des AMU (Aufbauenden Musikunterrichts) vorgestellt. Danach werden lustige Übungen nach dem Konzept des AMU erarbeitet, die im Projekt Primacanta entwickelt und erprobt wurden. Außerdem wird ein Methodenkoffer zum Arbeiten in den Bereichen Stimme, Tonhöhe, Metrum und Rhythmus präsentiert.


Ulf Firke: (Weihnachts-) Liedersingen
Im Workshop mit Ulf Firke konnten die Teilnehmenden ein „Best-of“ an (mehrstimmigen) Weihnachtsliedern für die Schule, explizit die Sekundarstufe, kennen lernen und selbst singen. Außerdem gab es Impulse zu Liedbegleitung und -gestaltung und eine Einführung in das mehrstimmige Singen.


Michael Fromm, „Trommeln, Boomwhackers, LEGO“
Ob mit Unokarten, Farben oder Knöpfen, Michael Fromm kann mit fast allen Materialien verschiedene Notenwerte darstellen um sie Alt und Jung beizubringen. In seinem Workshop  „Trommeln, Boomwhackers, LEGO“ brachte er die Teilnehmer durch immer differenziertere Kombinationen aus Bodypercussion und Instrumenten ordentlich zum Nachdenken. Mithilfe von bunten Karten und Materialien auf denen Anleitungen zum Spielen zu finden sind, können immer neue und vielfältige Kombinationen erstellt werden. Durch diese Methode der Notenlehre entwickeln Schüler Ausdruckskompetenz und erleben den Transformationsprozess am eigenen Körper. Auch die TeilnehmerInnen arrangierten Liedbegleitungen zu kleinen Stücken und stellten sich diese gegenseitig vor. Gut gelaunt und mit einer Melodie auf den Lippen gingen die TeilnehmerInnen aus dem Raum.


Karin Müller: Popchor für gleiche Stimmen
Wie kann ich neue Songs möglichst originalgetreu mit meinen Schülern und Schülerinnen singen? Dieser Frage geht Katrin Müller in ihrem Seminar „Popchor für gleiche Stimmen“ nach. Exemplarisch dafür wird gemeinsam mit den Seminarteilnehmer/innen der Song „A Thousand years“ von Christina Perri für drei Frauenstimmen erarbeitet. Dabei vermittelte sie auch hilfreiche Tipps zur Arbeit mit einem Schulchor, beispielsweise wie man effektiv mit allen Stimmen übt ohne Langeweile zu erzeugen. Ein anderer Aspekt des Workshops war eine angemessene Stimmfärbung für Pop-Songs zu finden und dennoch ohne Anstrengung der Stimme zu singen. Für interessierte Arrangeure wurde auch auf Besonderheiten bei Chorsätzen von Pop-Songs eingegangen.


Klaus Brecht: Impulse für das Singen
In kleiner Runde gab Klaus Brecht auf Basis des Liederbuches „Chorissimo green“ Impulse zum Singen in Klassen und Chören. Zielgruppe dieses Workshops waren vor allem Lehrer_innen an Grundschulen. Herr Brecht erklärte an vielen Liedbeispielen, wie man unterschiedliche Zugänge zum mehrstimmigen Gesang in der Grundschule schaffen kann. Dabei ist zu beachten, dass man keineswegs anspruchsvolle Lieder musizieren muss, sondern zunächst nur mit Sprache arbeiten kann. Anschließend können selbst kleine zweistimmige Lieder oder Kanons ein Erfolgserlebnis sein. Das Buch „Chorissimo green“ gibt viele weitere Angriffspunkte aktives und bewegtes Singen zu fördern, dass den Schüler_innen Spaß macht. Daraus vorgestellt wurden uns eine Bandbreite an Lieder unterschiedlicher Themen und Stile.


Karin Müller: Körperbetonte Rhythmusarbeit in der Grundschule
Was „Digedag“ und Michael Jackson in der Grundschule zu suchen hat, konnten die Teilnehmer in Katrin Müllers Seminar erfahren. Dabei wurde auf verschiedenste Art und Weisen Rhythmen, Sprache und Bewegungen erlernt und verknüpft. Die Teilnehmer_innen erlebten es, zu sitzenden Körperschlagzeugen zu werden, aber auch viel Bewegung in Partnerarbeit durch Klatschspiele zeichneten das Seminar aus. Unterstützend zu allen Rhythmen wurden verschiedene Silben und ganze Rhythmussprachen ausprobiert. „Digedag“ ist beispielsweise die Silbenkombination für die Sechszehntelnote, während „dida“ die Achtelnote und „di“ für die Viertelnote steht. Sowohl Sprache und Bodypercussion zu kombinieren und gleichzeitig im Takt zu bleiben, stellte dabei durchaus eine Herausforderung dar und wird auch den Schüler_innen viel Spaß machen. Besonders wird den Teilnehmer_innen die „Michael Jackson“ Drehung während des Klatschspieles in Erinnerung bleiben.

Karin Müller: Sing the day away
Singen macht glücklich oder auf Englisch „Sing the day away“, so lautete das Motto dieses Workshops. Katrin Müller stellte viele interessante Pop-Songs u.a. von Pink und Sinhead O´Connor vor, die zum Teil eigens von ihr zu Arrangements für Chöre geschrieben wurden. Selbst in kleiner Besetzung machte das Singen der englischsprachigen Lieder viel Freude und regte die Teilnehmer_innen an, diese auch mit ihren Schulchören zu musizieren.

Karin Müller: Warming up im Pop-Chor
Oftmals sind Chorproben am Ende des Schultages platziert. Eine Zeit bei der alle Schüler_innen abgespannt sind. Wie die Kids entspannt ankommen und trotzdem eine angenehme Chorprobe gestaltet werden kann, erklärt Katrin Müller in dem Workshop „Warming up im Popchor“. Dabei wird sogar Pop-Musik in das Einsingen integriert und gleichzeitig auf Lockerung für Körper und Stimme geachtet. Die Schwerpunkte durften die Teilnehmer_innen selbst festlegen und lernten dabei viel zu Tempo, Lockerung und die ein oder andere Übung, die ein „cooles“ Einsing-Repertoire ergänzt. So wird bereits das Einsingen zu einem Highlight im Schullalltag!


Werner/Reinhold: Lehramtsstudium in Sachsen
Musiklehrämter sind in Sachsen so gesucht wie nie, aber wie fördert man Schüler_innen am besten, die Musiklehrer_innen werden wollen? Antworten fanden Lehrer_Lehrerinnen im Workshop von Christin Werner und Steffen Reinhold. Informiert wurde über das Studium an den beiden Musikhochschulen in Dresden und Leipzig und die dort gestellten Anforderungen. Die Ausbildung bietet ein breites Spektrum von Klavierspiel, Gesangsunterricht, Gehörbildung und Musikdidaktik. Voraussetzung für dieses Studium ist jedoch eine Aufnahmeprüfung, bei der die Schüler_innen auf die Unterstützung ihrer Lehrer_innen angewiesen sind.


Katrin-Uta Ringger: Musikhören im Musikunterricht
Im Kurs von Katrin-Uta Ringger wurde den TeilnehmerInnen die Wichtigkeit des aktiven Musikhörens im Musikunterricht nähergebracht. Dazu wurden verschiedene Beispiele inhaltlich vorgestellt und anschließend auch mit kurzen Bewegungsabläufen und kleinen Tänzen praktisch erprobt. Die TeilnehmerInnen konnten die Unterschiedlichkeit der Geräusche, die Kinder wahrnehmen, vom Lärm im Straßenverkehr bis zu Musikstücken, erfahren und auch selbst, beispielsweise mit Linealen, Stäbchen und selbst gebauten Trommeln ganz neue Klänge erzeugen. Alle Inhalte wurden im Zusammenhang mit dem Lehrwerk „tipolino“ vorgestellt, welches unter anderem von Katrin-Uta Ringger geschrieben wurde. Die LehrerInnen nahmen das Seminar sehr positiv an und es gab angeregte Gespräche und Diskussionen.

Katrin-Uta Ringger: Lieder im Musikunterricht der GS
Singen ist natürlich ein Kernbestandteil des Musikunterrichts. Umso mehr stellen sich die Fragen, wie man Lieder am besten in den Unterricht einbaut und wie Lernprozesse gestaltet werden können. Antworten darauf gab es im Workshop „Lieder im Musikunterricht“ von Katrin-Uta Ringger. An verschiedenen Beispielen durften sich die TeilnehmerInnen ausprobieren, erlernten zu Liedern auch einfache Bewegungsabläufe, die den SchülerInnen im Unterricht das Lernen erleichtern sollen. Die Gruppe der LehrerInnen war begeistert und aktiv dabei und konnte viele sinnvolle Impulse mitnehmen. Die erlernten Inhalte gehören zum Lehrwerk „tipolino“, welches von der Seminarleiterin selbst mitgeschrieben wurde.


Cathleen Wiese: Viele kleine Füße – Einfache Tänze
In diesem Kurs wurden durch Cathleen Wiese, Grundschullehrerin und Dozentin an der HMT Leipzig, einfache Tänze und Tanzspiele vorgestellt, die sich besonders gut für die Klassen eins und zwei eignen. Die TeilnehmerInnen durften sich selbst praktisch ausprobieren und bekamen auch wichtige Hinweise zur Umsetzung im eigenen Klassenzimmer. Die vorgestellten Tänze sollen die Bewegungsqualitäten der jungen Schüler und Schülerinnen schulen und ihnen erste Erfahrungen im Umgang mit Tänzen ermöglichen, außerdem werden durch die Abwechslung von freien und gebundenen Tanzformen auch Kreativität und Aufmerksamkeit trainiert.

Cathleen Wiese: Let´s rock – Geschichte der Popularmusik
Im Kurs „Let´s rock – Geschichte der Popularmusik“ führte Cathleen Wiese die TeilnehmerInnen zuerst mit einem sogenannten ´musikalischen Speed Dating´ in eine erste Methode ein, die SchülerInnen die Verschiedenheit der Popularmusik erkennen lässt. Näher ging sie dann auf die Bereiche Rock´n´Roll, Elektro, Reggea und Hip-Hop ein, in denen auch immer alle aktiv werden konnten, beispielweise beim Lernen von Tanzgrundschritten. Das Ziel des Seminars war, Möglichkeiten des Erlebens und Probierens vorzustellen, die für Kinder ein Anstoß sein können, sich individuell mit Musik auseinanderzusetzen und eigene Vorlieben zu entwickeln. Die vorgestellten Methoden sind einfach auf verschiedene Musikrichtungen zu übertragen und können angepasst in allen Schultypen verwendet werden.


Georg Biegholdt: Aktives Musikhören
Wie kann aktives Musikhören sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden und welche Gewinne kann das für SchülerInnen und LehrerInnen bringen? Antworten darauf gab es im Workshop „Aktives Musikhören“ geleitet von Georg Biegholdt. Dort wurden ganz verschiedene Möglichkeiten aufgeführt, wie Musik gehört und mit anderen Umgangsweisen verbunden werden kann, mit dem Ziel, ein ganzheitliches Erleben zu kreieren. Gemeinsam durften sich die SeminarteilnehmerInnen auch an verschiedenen Beispielen praktisch ausprobieren. Die Ideen, die im Workshop vermittelt wurden, können direkt mit in den Unterricht genommen werden und motivieren auch, sich noch intensiver mit dem Thema des aktiven Musikhörens auseinander zu setzen.

Eindrücke in Bildern